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IMPACTPapeRec, um die Getrenntsammlung von Altpapier in Europa zu erhöhen.

Das Europäische Projekt IMPACTPapeRec wurde im Februar 2016 in Valencia gestartet. Ziel des Projekts ist die Getrenntsammlung von Altpapier zu fördern und eine entsprechende Deponielagerung und Müllverbrennung zu vermeiden. Das Projekt läuft über einen Zeitraum von zwei Jahren und wird durch das Horizont 2020-Programm der Europäischen Union finanziert. Es ist aus dem Bekenntnis zur Getrenntsammlung von Altpapier der Europäischen Innovationspartnerschaft für Rohstoffe „IMPACT – Einführung und Verbesserung der Getrenntsammlung zur Vermeidung von Deponielagerung und Müllverbrennung“ entstanden.

IMPACTPapeRec wandelt diese Initiative in reale Maßnahmen zur Identifizierung und Umsetzung von Guten Beispielen der Altpapiersammlungin Europa.

Derzeit werden in der EU 91 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Karton pro Jahr produziert. Der Verbrauch von Papier, Pappe und Karton liegt bei 82 Millionen Tonnen. 58 Millionen Tonnen Altpapier werden in Haushalten, Handel, Industrie und Büros, gesammelt. Daraus ergibt sich eine Altpapierrecyclingquote von 71,7 %. Der Anteil des Altpapiers im Rohstoff-Mix der Europäischen Papierindustrie hat sich von 25 Millionen Tonnen im Jahr 1991 auf 47 Millionen Tonnen im Jahr 2014 erhöht.

Diese Steigerung der Altpapierrate hat allerdings nicht in allen EU-Staaten stattgefunden. Dies gilt insbesondere für die mittel- und osteuropäischen Länder. Darüber hinaus erfüllt die Qualität des gesammelten Materials nicht immer die Anforderungen an das Papierrecycling. Ohne zusätzliche Maßnahmen werden diese beiden Tatsachen es schwierig machen, den Trend einer ansteigenden Getrenntsammlung von Altpapier, der in den vergangen Jahren zu beobachten war, beizubehalten. Das Projekt konzentriert sich deshalb auf Länder mit unterdurchschnittlichen Papierrecyclingquoten wie Bulgarien, Polen und Rumänien sowie auf Länder, wo Papier aus Haushalten, Einzelhandel und Büros oft gemischt mit anderen Wertstoffen gesammelt wird, wie es beispielsweise in Frankreich und Großbritannien der Fall ist.

IMPACTPapeRec ist ein Konsortiumbestehend aus 19 Partnern aus acht Ländern, d.h. Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, Rumänien und Spanien. Der innovative Ansatz, der eine partizipativ definierte Strategie zur Getrenntsammlung von Altpapier für ein effektives Recycling vertritt, basiert auf dem Bekenntnis der gesamten Papier-Wertschöpfungskette: Forschungseinrichtungen (ITENE und PTS), große Papierunternehmen (Saica, Hamburger Recycling, Stora Enso), große Entsorgungsunternehmen (Tega), ein großes europäisches Einzelhandelsunternehmen (Carrefour), repräsentative KMU Gruppen (PROPAKMA, Fenix Dupnica), Kommunen (ACR +, Sfantu Gheorge, Mihai Viteazu, Dupnitsa, Mezdra, Trivalis), das Deutsche Institut für Normung (DIN), ein System der erweiterten Herstellerverantwortung (Ecofolio), die Interessensvertretung der europäischen Papierindustrie (CEPI) und einer Nichtregierungsorganisation (EEB). Die Partner repräsentieren einen klaren Ausgleich entlang der Wertschöpfungskette.

IMPACTPapeRec will als gemeinsame Kontaktstelle der europäischen Industrie zum Thema Altpapiersammlung agieren und zwar durch die Bündelung und Verbreitung von Informationen und die Vernetzung von Interessengruppen aus der Wertschöpfungskette zum Austausch von Ergebnissen, Erkenntnissen und Erfahrungen. Um die Entwicklung und Förderung von Guten Beispielen in der Altpapiersammlung zu verbessern, werden eine gemeinsame Evaluierung und Benchmarking-Methoden benötigt. Im Laufe des Projekt wird ein Handbuch der Guten Beispiele entwickelt, um die verschiedenen EU Regionen bei der Einführung und Umsetzung der besten Sammelsysteme zu unterstützen.